Glaube und Vernunft - Eine Hommage zum 400. Geburtstag des Universalgenies Blaise Pascal
Ökumenischer Studienkreis Bad Doberan, 26. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Ort: Aula des Friderico-Francisceum-Gymnasium, Alexandrinenplatz 11, 18209 Bad Doberan
Referent: Prof. Dr. Thomas Brose, Berlin
Blaise Pascal (1623–1662) ist eine der markantesten Gestalten der französischen Geistesgeschichte, bis heute bekannt als mathematisches Wunderkind, Erfinder der Rechenmaschine, Experimentator und Schriftsteller, aber vor allem auch als Religionsphilosoph und Mystiker.
In der Nacht des 23. November 1654 erlebte Pascal eine Art Erleuchtung, ein von Gott gestiftetes „feuriges Geheimnis“, das seine Existenz bis an sein Lebensende prägen sollte. Das „Memorial“, das Erinnerungsblatt an jenen Abend, hatte er in das Futter seines Mantels eingenäht. Fortan trug er diesen Zettel wie einen Talisman bei sich. Das Blatt wurde nach seinem Tod nur zufällig entdeckt.
Darin heißt es: „…Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Der Gott Jesu Christi.“
Darüber hat Blaise Pascal bis zum Ende seines Lebens nachgedacht.
G´schichten aus Wien - Wienerlieder und Anekdoten - Ein musikalischer Vortrag
Kath. Kirchengemeinde St. Josef/St. Lukas, 27. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Ort: Kath. Gemeindezentrum, Heidmühlenstr. 9, 17033 Neubrandenburg
Referenten: Andreas Lettowsky, Schwerin - Vortrag und Gesang
Reinhard Kotitschke, Schwerin – Klavier
Wien hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Bevölkerung leidet bis ins 20. Jahr-hundert unter Unruhen, Belagerungen, Pest und Kriegen. Wie reagiert der Wiener darauf? Er singt humorvolle, satirische und mehr oder weniger anständige Lieder. Der Wiener lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Er trägt sein Schicksal mit einer gehörigen Portion Gleichgültigkeit, wozu der Genuss des Weines das Seine beiträgt. Wiens Umgebung ist durch Weinbau geprägt, weshalb der Wein ein häufiges Thema der Wienerlieder ist. Vor allem ab dem 18. Jahrhundert entwickelt sich das Wienerlied zu einer eigenständigen Kunstform.
Der österreichische Bassbariton Andreas Lettowsky bringt einige Hörproben des Wienerliedes dar, einfühlsam auf dem Klavier begleitet von Reinhard Kotitschke. Wienerlieder können nur in der Originalsprache - im Wiener Dialekt - gesungen werden. Lettowsky trägt mit zahlreichen Erläuterungen dazu bei, dass auch der des Wienerischen Unkundige den Inhalt der Lieder versteht. Bereichert wird der kurzweilige Abend mit G'schichten und Lebensweisheiten des Wieners.
Israel: Ein Land im Brennpunkt von Weltgeschichte und Religion
St. Anna-Treff Schwerin & Deutsch-israelische Gesellschaft Schwerin,
18. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Ort: Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin
Referent: Botschafter a.D. Ilan Mor, Israel
Mit der Proklamation am 14. Mai 1948 wurde der Traum eines unabhängigen jüdischen Staates Wirklichkeit. Und doch ist Israel das einzige Land in der Welt, dessen Existenz von den meisten Nachbarstaaten angezweifelt und dessen Name nicht auf deren Landkarten erscheint. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten! Doch seit der Staatsgründung wird die Geschichte des Landes durch den Nahost-Konflikt geprägt. Es war und ist ein Überlebenskampf, ein andauernder Ausnahmezustand.
Ilan Mor, ehemaliger Botschafter des Staates Israel in Deutschland, nimmt Stellung zu den aktuellen Herausforderungen, die sich innen- und außenpolitisch für die Israelis stellen.
"Wasser & Wüste“ - Eindrücke von Reisen durch Israel und Palästina
Offener Abend – Plau, 18. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Ort: Kurklinik Silbermühle, Millionenweg 3, 19395 Plau am See
Franziskuskreis Waren, 19. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Ort: Haus des Gastes, Neuer Markt 21, 17192 Waren
Referent: Peter Sense, Schwerin
Der Nahe Osten gehört zur wasserärmsten und heißesten Region der Welt. Es sind viele Eindrücke, die der Referent Peter Sense in seinen Fotos über blühende Wüstenlandschaften, Wasserquellen zum Überleben, Pflanzenwelt und Zugvögel, festgehalten hat. Die Jordan-Quellen entspringen ganz in der Nordspitze, am Fuß des 2814 m hohen Berges Hermon.
Es geht in der Fotoschau von den Jordanquellen bis zum Toten Meer, von der jordanischen Grenze durch die Wüste zum Mittelmeer und den funkelnden Sternenhimmel über der Wüste.
Die räumlich kurzen Distanzen in einer sehr vielfältigen Landschaft sind beeindruckend. Berge und Ebenen, Wüste und fruchtbare Felder liegen oft ganz dicht beisammen. Über 1.000 Meter hohe Berge und dann wieder Täler, die unter dem Meeresspiegel liegen, dazu zahlreiche Naturschutzgebiete. Eine farbenfrohe Vielfalt ist hier allgegenwärtig. Peter Sense bekennt dazu: Angesichts der Blütenpracht fällt es hier leicht, den Schöpfer für diese atemberaubende Fülle zu loben.
Einspruch nicht vorgesehen
Eine Autobiografie zwischen klerikalem Missbrauch und Waffendienstverweigerung in der DDR
Frauenkreis Kühlungsborn, 9. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Ostseeallee 1b, 18225 Kühlungsborn
Gemeindeabend Güstrow, 10. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Grüne Str. 23-25, 18273 Güstrow
Copernicus-Kreis-Ludwigslust, 19. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Ort: Kath. Gemeindehaus, Schlossfreiheit 9, 19288 Ludwigslust
Akademiekreis Neustrelitz, 20. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Ort: Saal im Kath. Pfarramt, Am Tiergarten 2, 17235 Neustrelitz
Stensen-Kreis-Rostock, 26. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Ort: Gemeindezentrum der Christuskirche, Häktweg 4-6, 18057 Rostock
Referent: Andreas Tschöke, Henstedt-Ulzburg
Andreas Tschöke, in Rostock aufgewachsen, beschreibt in seiner Autobiografie seine religiöse Sozialisation und die Anfeindungen und Repressalien, die er dadurch im sozialistischen Staat erfahren hat. Kirche war für ihn geistige und geistliche Heimat und wohltuende Gegenwelt zur Diktatur der DDR. Doch die Beheimatung im kirchlichen Milieu wird viele Jahre überschattet durch die sexuellen Annäherungsversuche eines Geistlichen. Tschöke, der sich später auf den Weg macht, Priester zu werden, kämpft mit seinen furchtbaren Erfahrungen. Nach einem wiederholten Missbrauch durch den Geistlichen verzweifelt er und versucht, Hilfe zu bekommen. Doch niemand hilft ihm. Hoffnungslos bricht er das Theologiestudium ab. Bei einem erneuten Versuch, seiner Berufung folgen zu können, wird er zu einem Praktikum direkt in die Gemeinde des Täters, der inzwischen Pfarrer ist, geschickt. Hier kommt es zum Eklat, doch wiederum will ihm niemand helfen, nicht einmal der Bischof. Der Autor wirft anhand seines Schicksals Licht auf die dunklen Seiten sozialistischer und klerikaler Machtstrukturen und ihrer Doppelmoral.
Taufengel in Mecklenburg
Kolping Rostock, 30. September 2023, 14.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde St. Josef, Reutershäger Weg 4a, 18069 Rostock
Referentin: Sigrid Hagenguth, Schwerin
Taufen finden sich in jeder Kirche, aus Stein, aus Holz manchmal sogar aus Glas, klein oder groß, in vielerlei Form aus den verschiedenen Jahrhunderten. Im 18. Jahrhundert tauchte eine besondere Form der Taufe auf, Taufengel. Sie scheinen von der Decke zu schweben. In den Händen halten sie eine Schale, die dann das Taufwasser aufnimmt.
Diese wunderbaren Gestalten gibt es nur in Kirchen lutherischer Prägung in Mecklenburg und Vorpommern und auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und noch einigen anderen Bundesländern.
Fast vergessen werden heute Taufengel wieder aus ihren „Verstecken“ hervorgeholt und liebevoll restauriert. Und ist es nicht schön, später einmal sagen zu können, an diesem Engel wurde ich getauft?
Sigrid Hagenguth, Reiseleiterin aus Schwerin, führt Sie mit Bildern in Kirchen unseres Landes und den dortigen Taufengeln. Und nebenbei erfahren sie auch noch, was ein Engel drunter trägt.
Missbrauch in der Katholischen Kirche
Diskussion der Ergebnisse und Analysen der Studie zu Mecklenburg
Vortrag in der Kath. Kirchengemeinde St. Josef/St. Lukas:
19. Juli 2023, 18.00 Uhr, Ort: Kath. Gemeindezentrum, Heidmühlenstr. 9, 17033 Neubrandenburg
Referent/ -innen: Prof. Dr. Manuela Dudek, Universität Ulm
Laura Rinser, Universität Ulm
Martin Colberg, Diözesanarchivar Erzbistum Hamburg
Ende Februar wurden die Ergebnisse der Mecklenburger Missbrauchsstudie von den unabhängigen Wissenschaftlern der Universität Ulm vorgestellt. Die Untersuchung beruht
auf dem Schriftgut aus den Archiven, Gesprächen mit Betroffenen sowie von der Universität zu dem Thema ausgewählten Personen. Mit der Studie wurde zudem wissenschaftliches Neuland betreten, denn der gesellschaftlich-historischen Kontext des Missbrauchs in Bezug auf die Katholische Kirche in der DDR wurde erstmals erforscht.
Über die individuellen Gewalterfahrungen in sexualisierter, körperlicher, psychischer und ritueller Form hinaus sollten die institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erfasst werden. Dabei ging es um Rolle der Familie im weitesten Sinn, der Kinderheime und der Pfarreien in Mecklenburg und eben um die Faktoren, welche die Katholische Kirche in der DDR zu einem abgeschlossenen System machten und ein Klima der Angst und Ohnmacht erzeugten. Hinzu kamen die gängigen Moralvorstellungen von Staat und Katholischer Kirche, die quasi als mächtiger Überbau den Betroffenen zu schaffen machten. Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in Mecklenburg ist bislang nur durch die Rohdaten erfasst, es fehlten die Gründe und die Hintergründe für den sexuellen Missbrauch in der Vergangenheit. Diese Studie, die öffentlich zugänglich ist, sollte nur die Vergangenheit aufarbeiten und dokumentieren. Durch die Medien sind wesentliche Inhalte bekannt geworden. Ein Mangel ist u.a., dass die Orte, wo Missbrauch geschah, die Namen der Täter mit den ihnen zugeordneten Formen von Gewalt und die Zeiträume nicht genannt werden.
Am 19.07.2023, 18.00 Uhr, gibt es in Neubrandenburg die Chance, noch einmal direkt mit den Machern der Studie von der Uni Ulm in einen Austausch zu treten.
TOTENTANZ – 1923 und seine Folgen
Stensen-Kreis-Rostock, 1. Juni 2023, 19.30 Uhr
Ort: Gemeindezentrum der Christuskirche, Häktweg 4-6, 18057 Rostock
Lesung mit der Journalistin und Autorin Jutta Hoffritz, Hamburg
1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland: Reparations-forderungen, Hitlerputsch, Hyperinflation. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark erzählt Jutta Hoffritz von den turbulenteren Monaten eines Jahres, das uns, auch 100 Jahre später, erschreckend aktuell vorkommt. Käthe Kollwitz, Anita Berber, Hugo Stinnes und Rudolf Havenstein stehen exemplarisch für die Ereignisse und Strömungen der Zeit: Der Unternehmer Hugo Stinnes verkörpert die sich radikalisierende Rechte. Käthe Kollwitz, die mal für die Sozialdemokraten stimmt, mal für die Kommunisten Plakate malt, steht für die zerstrittene Linke. Anita Berber, skandalträchtige Nackttänzerin, mit ihren Totentänzen repräsentiert den Rausch, den Wandel, den Untergang. Rudolf Havenstein, Reichsbankpräsident, vertritt die rasende Geldentwertung und Hyperinflation. Über ein Jahr im Taumel, an dessen Ende die Hyperinflation besiegt, Hitler noch einmal in die Schranken gewiesen und erstmals Charleston getanzt wird. Das Jahr, mit dem die Goldenen Zwanziger begannen. Eine herzliche Einladung zu dieser Zeitreise!
Die Autorin: Jutta Hoffritz, Jahrgang 1966, hat Volkswirtschaft studiert. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie für „Die Zeit“ u.a. über die Geschichte der Geldpolitik.
„Die fernen Inseln bringen ihm Gaben, alle Heiden werden ihm dienen…“
Zur Zukunft des Gottesglaubens
St. Anna-Treff Schwerin, 14. Juni 2023, 19.30 Uhr
Ort: Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin
Referentin: Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Erlangen
Vor einigen Jahrzehnten hieß es allgemein, Religion sei auf dem Rückzug. Mittlerweile hat sich das Bild umgedreht: Religionen sind deutliche Faktoren in der Politik, in den Krisenszenarien, im gesellschaftlichen Leben. Freilich ist das Christentum in Europa von diesem Umschwung kaum erfasst, durch Fehlverhalten hoher Stellen und fragwürdige Strukturänderungen, insbesondere in der katholischen Kirche. Dennoch: Religion ist weltweit Thema: in Kultur, Literatur, Film, das Internet bringt Erfolgsserien...
Was kann geschehen, was soll geschehen, damit der Glaube an Gott in den seelischen Nöten der Zeit sichtbar wird? Warum ist es vernünftig, an Gott zu glauben? Wie unterscheidet er sich von den "Götzen", die das Leben zerstören? Wie kann man ihm - auf Dauer - begegnen? Auch unsere Kultur kommt "von fernen Inseln" und verdient Antworten.
Neues von den Taufengeln in Mecklenburg
Frauenkreis Kühlungsborn, 12. Juni 2023, 19.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Ostseeallee 1b, 18225 Kühlungsborn
Franziskuskreis Waren, 15. Juni 2023, 19.00 Uhr
Ort: Pfarrsaal der Kath. Gemeinde, Kietzstr. 4, 17192 Waren
Referentin: Sigrid Hagenguth, Schwerin
Taufen finden sich in jeder Kirche, aus Stein, aus Holz manchmal sogar aus Glas, klein oder groß, in vielerlei Form aus den verschiedenen Jahrhunderten. Im 18. Jahrhundert tauchte eine besondere Form der Taufe auf, Taufengel. Sie scheinen von der Decke zu schweben. In den Händen halten sie eine Schale, die dann das Taufwasser aufnimmt.
Diese wunderbaren Gestalten gibt es nur in Kirchen lutherischer Prägung in Mecklenburg und Vorpommern und auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und noch einigen anderen Bundesländern.
Fast vergessen werden heute Taufengel wieder aus ihren „Verstecken“ hervorgeholt und liebevoll restauriert. Und ist es nicht schön, später einmal sagen zu können, an diesem Engel wurde ich getauft?
Sigrid Hagenguth, Reiseleiterin aus Schwerin, führt Sie mit Bildern in Kirchen unseres Landes und den dortigen Taufengeln. Und nebenbei erfahren sie auch noch, was ein Engel drunter trägt.
75 Jahre Israel - Eine Geschichte voller Konflikte und Erfolge
Copernicus-Kreis-Ludwigslust , 15. Juni 2023, 19.30 Uhr
Ort: Kath. Gemeindehaus, Schlossfreiheit 9, 19288 Ludwigslust
Referent: Prof. Dr. Jakob Rösel, Rostock
Ein unabhängiger Staat für das jüdische Volk war der Traum der Zionisten um Theodor Herzl vor mehr als einhundert Jahren. Mit der Proklamation des Staates Israel am 14. Mai 1948 wurde er Wirklichkeit. Israel ist der einzige Staat in der Welt, dessen Existenz von den meisten Nachbarstaaten angezweifelt und dessen Name nicht auf deren Landkarten erscheint. Vergessen darf nicht werden, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist. Doch seit der Staatsgründung wird die Geschichte des Landes durch den Nahost-Konflikt geprägt. Es war und ist ein Überlebenskampf. Insbesondere das Verhältnis zu den Palästinensern ist bis heute nicht gelöst und sorgt immer wieder für gewalttätige Auseinandersetzungen.
Kein Land im Mittleren Osten hat die europäische Aufmerksamkeit seit 1948 stärker beansprucht als die Neugründung des jüdischen Staates: eine "Villa im Dschungel", ein Dorn im Fleische des Panarabismus oder Islamismus. Das macht einen Rückblick und Ausblick lohnend und notwendig.
G´schichten aus Wien - Wienerlieder und Anekdoten
Ein musikalischer Vortrag
Gemeindeabend Güstrow, 20. Juni 2023, 19.00 Uhr
Ort: Haus der Kirche, Grüner Winkel 10, 18273 Güstrow
Referenten: Andreas Lettowsky, Schwerin - Vortrag und Gesang / Reinhard Kotitschke, Schwerin – Klavier
Wien hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Bevölkerung leidet bis ins 20. Jahr-hundert unter Unruhen, Belagerungen, Pest und Kriegen. Wie reagiert der Wiener darauf? Er singt humorvolle, satirische und mehr oder weniger anständige Lieder. Der Wiener lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Er trägt sein Schicksal mit einer gehörigen Portion Gleichgültigkeit, wozu der Genuss des Weines das Seine beiträgt. Wiens Umgebung ist durch Weinbau geprägt, weshalb der Wein ein häufiges Thema der Wienerlieder ist. Vor allem ab dem 18. Jahrhundert entwickelt sich das Wienerlied zu einer eigenständigen Kunstform.
Der österreichische Bassbariton Andreas Lettowsky bringt einige Hörproben des Wienerliedes dar, einfühlsam auf dem Klavier begleitet von Reinhard Kotitschke. Wienerlieder können nur in der Originalsprache - im Wiener Dialekt - gesungen werden. Lettowsky trägt mit zahlreichen Erläuterungen dazu bei, dass auch der des Wienerischen Unkundige den Inhalt der Lieder versteht. Bereichert wird der kurzweilige Abend mit G'schichten und Lebensweisheiten des Wieners.
75 Jahre Israel - Eine Geschichte voller Konflikte und Erfolge
Gemeindeabend Güstrow, 23. Mai 2023, 19.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Grüne Str. 23-25, 18273 Güstrow
Referent: Prof. Dr. Jakob Rösel, Rostock
Ein unabhängiger Staat für das jüdische Volk war der Traum der Zionisten um Theodor Herzl vor mehr als einhundert Jahren. Mit der Proklamation des Staates Israel am 14. Mai 1948 wurde er Wirklichkeit. Israel ist der einzige Staat in der Welt, dessen Existenz von den meisten Nachbarstaaten angezweifelt und dessen Name nicht auf deren Landkarten erscheint. Vergessen darf nicht werden, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist. Doch seit der Staatsgründung wird die Geschichte des Landes durch den Nahost-Konflikt geprägt. Es war und ist ein Überlebenskampf. Insbesondere das Verhältnis zu den Palästinensern ist bis heute nicht gelöst und sorgt immer wieder für gewalttätige Auseinandersetzungen.
Kein Land im Mittleren Osten hat die europäische Aufmerksamkeit seit 1948 stärker beansprucht als die Neugründung des jüdischen Staates: eine "Villa im Dschungel", ein Dorn im Fleische des Panarabismus oder Islamismus. Das macht einen Rückblick und Ausblick lohnend und notwendig.
Unsere Welt - alles Zufall oder doch ein Gedanke Gottes? Anmerkungen eines Naturwissenschaftlers
Akademiekreis Neustrelitz, 12. Mai 2023, 19.30 Uhr
Ort: Saal im Kath. Pfarramt, Am Tiergarten 2, 17235 Neustrelitz
Referent: Diakon Dr. Stephan Handy, Waren/M.
Die geistige Erfassung (Modellbildung) kosmischer Prozesse ist eine beständige Aufgabe der Physik, um Ereignisse im Mikro- und im Makrokosmos besser zu verstehen. Sie wird unterstützt durch immer leistungsfähigere Computer. Dabei werden gemessene Werte physikalischer Größen (Parameter) in die Modelle eingegeben und diese damit durchgerechnet. Die Ergebnisse werden mit den Beobachtungen verglichen. Damit wird versucht, die Qualität der gefundenen Modelle zu bewerten. In einem nächsten Schritt lassen sich nun die eingegebenen Parameter variieren und mit den Modellgleichungen durchrechnen. Das führt zu erstaunlichen Ergebnissen, die darauf schließen lassen, dass der Kosmos, so wie wir ihn beobachten, einzigartig und gewollt ist.
Der Referent: Stephan Handy ist promovierter Physiker und Diakon.