Das Thomas-Morus-Bildungswerk ist mit seiner lokalen Bildungsarbeit an vielen Orten in Mecklenburg vertreten. Oftmals gibt es Bedarfe aber dort, wo wir nicht sind. Diese Veranstaltungen veröffentlichen wir dann in dieser Rubrik
Wenn Sie Anregungen und Ideen haben, die wir gemeinsam umsetzen können, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf!
„Ich hab´s gewagt…“ - Tisa von der Schulenburg
Dienstagstreff St. Anna, 29. April 2025, 10.00 Uhr
Ort: Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin
Referentin: Sigrid Hagenguth, Schwerin
Welch ein Leben! Geboren in den Hochadel, aufgewachsen in England und Deutschland, Kunststudium, Heirat und Leben in England, Interesse an sozialen Fragen, Scheidung, erneute Heirat, Gutsherrin und Scheidung, Schwester des nach dem 20. Juli 1944 hingerichteten Fritz Dietlof von der Schulenburg, Flucht vor den russischen Truppen, Konversion, Sr. Paula als Ordensfrau, Lehrerin und Künstlerin. Welch ein Leben! Es ist das von Tisa von der Schulenburg (2003 – 2001). Sie war eine faszinierende Persönlichkeit, die eng mit Mecklenburg verbunden ist und ein reiches künstlerisches Erbe hinterlassen hat.
Umkehr und Neuorientierung vor Ostern
Einkehrtag in Parchim, 1. April 2025, 14.30 Uhr
Ort: Saal der Kath. Kirchengemeinde, Vogelsang 2, 19370 Parchim
Referent: Diakon Dr. Stephan Handy, Waren
Für die Christen ist die Zeit vor Ostern eine Zeit der Besinnung, der Einkehr und der Neuorientierung des eigenen Lebens (österliche Bußzeit). Dabei wird ein besonderer Blick auf die Dinge und Verhaltensweisen gerichtet, die den Einzelnen abhängig, ja unfrei machen und die das Zusammenleben mit den Nächsten belasten oder stören. In diesem Vortrag werden die Hintergründe der Buße und ihre Praxis in den 2000 Jahren der Kirchengeschichte aufgezeigt und überlegt, welche Schritte heute sinnvoll, hilfreich und heilsam sind.
Vom Kreuzweg zum „Weg der Hoffnung“
Dienstagstreff St. Anna, 25. März 2025, 10.00 Uhr
Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin
Referent: Peter Sense, Schwerin
Der „Weg der Hoffnung“ ist ein einzigartiges Kunstwerk in Deutschland und steht auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen den Städten Fulda und Eisenach. Ein zeitgenössisch interpretierter Kreuzweg: Bis zu sechs Meter hohe Metallskulpturen von Ulrich Barnickel bilden an 14 Stationen die biblische Geschichte von Jesu Verurteilung bis zu seinem Tod am Kreuz und der Grablegung ab. Die Stationen bringen das Leiden Christi mit den Erfahrungen in Diktaturen in Zusammenhang. Beispielsweise ist die Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus mit „Willkür“ betitelt, der Raub der Kleidung mit „Entwürdigung“. Eigene Berührungspunkte mit den Themen der einzelnen Stationen spiegeln gegebenenfalls auch die persönlichen Erfahrungen wider. Wenn Freunde eine schwere Zeit haben, begleiten wir sie in Gedanken und mit guten Worten.
Eine herzliche Einladung in der Fastenzeit, die einzelnen Figuren der 14 Stationen des Kreuzweges Jesu zu betrachten und zu meditieren.
„Zur Bedeutung des Hl. Ignatius und der Jesuiten in „Luthers Norden““
Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung "Jesuiten in der Frühneuzeit in Schwerin und Nordeuropa“
Veranstaltungstermin: 13. 03. 2025, 18.00 Uhr
Ort: Aula der Niels-Stensen-Schule, Feldstr.1, 19053 Schwerin
Ref.: Prof. Dr. Heinz Schilling, Berlin
Veranstaltungsort: Schwerin
Mit dem deutschlandweit beachteten 500. Reformationsjubiläum 2017 hat die seit den 1970er Jahren in der Wissenschaft erarbeitete Umdeutung der lutherischen Reformation zu einem konfessionsübergreifenden, allgemeingesellschaftlichen Umbruch in der Öffentlichkeit Verbreitung gefunden. Neben den allgemeinen Säkularisationstendenzen und der zunehmenden Präsenz des Islams prägt die Position und Stellenwert von Religion und Kirche in unserer Gesellschaft nachhaltig.
Der Vortrag beleuchtet Voraussetzungen und Konsequenzen für die historische Einordnung der Jesuiten und ihres Ordensgründers.
Johannes Gutenberg - Die große Medienrevolution des 15. Jahrhunderts zwischen Bibel, Wissenschaft, Nachrichten und Fake-News
Dienstagstreff St. Anna, 18. Februar 2025, 10.00 Uhr
Ort: Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin
Referent: Christoph Bräutigam, Gießen
Einer der wichtigsten Erfinder der frühesten Neuzeit hat weder ein konkretes Geburtsdatum noch gibt es ein Bild das zu Lebzeiten von ihm angefertigt wurde. Johannes Gensfleisch zu Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Aufgrund einer Festlegung 500 Jahre später feiern wir dieses Jahr seinen 625. Geburtstag.
Dabei hat er eine der wichtigsten Erfindungen gemacht, die unsere Menschheitsgeschichte kennt. Dank seiner Drucktechnik war es möglich, Neuigkeiten, Literatur und nicht zu vergessen die Bibel in bleibender Form den Menschen in der ganzen Welt zugänglich zu machen. Die Geschwindigkeit der Verbreitung von Nachrichten vervielfachte sich.
Der christliche Glaube demokratisierte sich, denn der Zugang zur Bibel war nun nicht mehr nur geweihten Klerikern möglich. Die Lesekompetenz in der Bevölkerung Europas nahm innerhalb einer Generation um das Vierfache zu. Eine Medienrevolution mindestens so tiefgreifend und gesellschaftsverändernd wie die Erfindung des Internets und der Künstlichen Intelligenz.
Mit ihr kamen auch die Schattenseiten. Auch Propaganda, Fake-News und Verschwörungsmythen verbreiteten sich in rasender Geschwindigkeit über die Welt. Moderne Zeiten?!
Wie diese Medienrevolution des 15. Jahrhunderts unsere Welt veränderte und was, das mit uns bis heute macht, dem geht dieser Vortrag nach. Und übrigens, ein Mensch ohne authentisches Geburtsdatum und ohne authentisches Bild aus seiner Lebenszeit der so berühmt ist - klingt nach Fake-News, oder?