Franziskuskreis Waren, 17. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Ort: Pfarrsaal der Kath. Gemeinde, Kietzstr. 4, 17192 Waren

Referent: Christoph Bräutigam, Gießen

Immanuel Kant hat die Region um Königsberg bekanntlich niemals verlassen. Dennoch ist er, was seine "Welt - Anschauung" angeht, einer der wirkmächtigsten und bedeutendsten Denker der westlichen Welt.
Viele Werte, oft in unserer Gesellschaft beschworen, gehen auf ihn zurück. Der "Kant’sche Imperativ" ist vielen bekannt und gilt gemeinhin als Essenz seines Wirkens. Doch da war noch viel mehr – Gedanken zur Begründung der Menschenwürde, zum ewigen Frieden unter den Menschen und Völkern, zur Frage ob Gott im Wege der Vernunft zu erkennen ist und die Bismillah, die islamische Segensformel, auf seiner Promotionsurkunde. Er suchte nach Antworten auf die Frage, wie Denken und Fühlen im einzelnen Menschen und in der Gesellschaft entstehen und wirken. Seine drei Fragen: Was kann ich wissen?, Was soll ich tun?, Was darf ich hoffen? münden in die vierte: Was ist der Mensch?
Und warum stand dieser große Denker von 1827 bis 1966 auf dem Index der Katholischen Kirche?
Der Abend folgt Immanuel Kant auf einigen Wegen seines Denkens in die Welt und fragt danach, was Kant für uns und unsere demokratischen Gesellschaften heute bedeutet.