Referent: German Schwarz, Teterow

Ökumenischer Studienkreis Bad Doberan,  9. November 2017, 19.30 Uhr
Ort: Aula des Friderico-Francisceum Gymnasium,  Alexandrinenplatz 11, 18209 Bad Doberan

Akademiekreis Neustrelitz, 17. November 2017, 19.30 Uhr
Ort: Kath. Pfarramt, Am Tiergarten 2, 17235 Neustrelitz

Der Hass auf Juden und  gewaltsame Aktionen gegen sie lassen sich seit mehr als zweitausend Jahren  nachweisen. Damit dürfte es  der älteste und beständigste Hass der Menschheit sein.

Er ist wie ein Grippevirus, der ständig seine Oberflächenstruktur ändert. Im Kern blieb er  immer gleich. Die Vorwürfe der Menschenfeindlichkeit,  der Freude am Leid der anderen, der Weltverschwörung und  der Teufelsdienerschaft haben sich seit der Antike kaum verändert. Heiden, Christen  und Muslime trugen diese Gedanken weiter mit oft verheerenden  Konsequenzen für das jüdische Volk.  An der Schwelle zum Industriezeitalter machte der Hass eine besonders folgenreiche Wandlung durch. Er wurde aufgeklärt, modern, biologisch, rassistisch. Die singuläre  Vernichtung der  europäischen Juden im 20. Jahrhundert   war ein Gipfelpunkt  dieser Hassgeschichte  Gelernt wurde daraus wenig, denn der Judenhass lebt fort in unterschiedlichsten Spielarten. Warum?