Referent: German Schwarz, Teterow
Offener Abend – Plau, 6. April 2016, 19.00 Uhr
Ort: Kurklinik Silbermühle, Millionenweg 3, 19395 Plau am See
Frauenkreis Kühlungsborn, 11. April 2016, 19.30 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Ostseeallee 1b, 18225 Kühlungsborn
Der Hass auf Juden und gewaltsame Aktionen gegen sie lassen sich seit mehr als zweitausend Jahren nachweisen. Damit dürfte es der älteste und beständigste Hass der Menschheit sein.
Er ist wie ein Grippevirus, der ständig seine Oberflächenstruktur ändert. Im Kern blieb er immer gleich. Die Vorwürfe der Menschenfeindlichkeit, der Freude am Leid der anderen, der Weltverschwörung und der Teufelsdienerschaft haben sich seit der Antike kaum verändert. Heiden, Christen und Muslime trugen diese Gedanken weiter mit oft verheerenden Konsequenzen für das jüdische Volk. An der Schwelle zum Industriezeitalter machte der Hass eine besonders folgenreiche Wandlung durch. Er wurde aufgeklärt, modern, biologisch, rassistisch. Die singuläre Vernichtung der europäischen Juden im 20. Jahrhundert war ein Gipfelpunkt dieser Hassgeschichte Gelernt wurde daraus wenig, denn der Judenhass lebt fort in unterschiedlichsten Spielarten. Warum?